Archiv für den Monat: September 2011

30000 Kilometer und leider tschüss

30000 Kilometer sind wir jetzt unterwegs, seit wir in Deutschland losgefahren sind. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. Gleichzeitig haben wir uns nun endgültig von Angelika, Peter und ihrem Manni getrennt. Nach einer letzten nervenaufreibenden Grenze von Russland in die Ukraine, uns fehlte eine wichtige Fahrzeug-Deklaration, sind wir nun auf dem Weg nach Albanien. Angelika und Peter sehen sich die Krim noch an und fahren weiter über Kiev nach Deutschland. Ein, hoffentlich letzter, Federbruch hat Manni auf der linken Vorderhand ereilt. Fahren geht aber Gott sei Dank noch.

So langsam sind wir es leid immer mit den örtlichen Behörden, jedlicher Art, Schwierigkeiten zu haben. Anfangs war alles noch ein nettes Spiel, nun ist unser Nervenkostüm arg in Mitleidenschaft genommen. Unser Bedarf an sinnlosen Diskussionen ist momentan gedeckt!!!!!!!

Der Kreis hat sich geschlossen

Am 20. September stehen wir 40 km vor Atyrau auf genau dem Schlafplatz, welchen wir am 20. April schon benutzten. Somit hat sich der Kreis in Zentralasien geschlossen. In Atyrau überqueren wir den Fluß Ural und sind wieder in Europa. Somit haben wir fünf Monate in Zentralasien verbracht. Kinder wie schnell ist nur die Zeit verflogen!?!?!?!? Wir fahren noch zusammen über die Grenze nach Russland, danach werden wir uns schweren Herzens Trennen. Angelika und Peter werden schön gemütlich in die Heimat fahren, während wir über die Ukraine, Rumänien, Bulgarien und Griechenland nach Albanien fahren. Wir wollen dort mal wieder ein paar Wochen verbringen und den Norden etwas mehr erkunden. Der Blog wird natürlich weiter gepflegt.

Halbinsel Mangistau / Ustjurt Plateau

Für Leidensfähige! Die Strecke von Beyneu nach Aqtau ist wirklich eine eigene Liga. Von schweren LKW’s zermartert und mehr als zermürbend für die Insassen. Wer das aber hinter sich bringt und ab Aqtau dann streng nach Osten fährt wird mit einer atemberaubenden Landschaft belohnt. Muschelkalkfelsen, Plateaus und Schluchten. Wir haben einmal das National Reservat umrundet, einfach der Wahnsinn. In das Reservat kommt nur, wer eine Erlaubnis hat. Die Pisten, welche das Reservat umrunden, sind dann wieder besser zu fahren. Teils wüstig-sandig, teils fest verbacken. Jedenfalls viel viel Staub!!!! Ein paar Tage Einsamkeit und Wildnis pur. Mehrere hundert Kilometer ohne Versorgungsmöglichkeit, weder für Mensch noch Maschine.

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Kasachstan Registrierung

ACHTUNG, ATTENTIONE, ATTENTION

Hier hätte eigentlich ein ausführlicher Bericht über den Ganzen Vorfall stehen sollen, ich will mich aber auf das Wesentliche konzentrieren und versuchen Emotionen außen vor zu lassen.

Zunächst eine Warnung an alle Kasachstan Reisenden mit mehrfach Einreise Visa.

Die Registrierung MUSS ZWINGEND fünf Tage nach der Einreise erfolgen!!! Alle anderen Auskünfte sind falsch.

Wer sich nicht innerhalb der fünf Tage registriert, muss mit einer absolut beschissenen Behandlung der Beamten in der Migration Police rechnen. Das soll heißen: Behandlung wie ein Staatsfeind, einer Arrestierung und dem einstweiligen Verlust des Passes, völlige Ignoranz den Personen gegenüber und vor allem keine Information über das weitere Vorgehen. Zudem wird eine Strafe in Höhe von umgerechnet 75,- Euro fällig und im bescheidensten Fall, wie bei uns, die Hinzuziehung einer Notarin, welche weitere 50,- Euro verlangt. Macht zusammen 125,- Euro pro Person. Die Strafe ist meiner Meinung nicht das Schlimme! Die Art und Weise wie man behandelt wird ist absolut unterstes Niveau!

Selbst wenn nur um einen verdammten Tag überzogen wird, so war es bei uns, wird die Strafe fällig!

Absolut die Krone setzt dem Ganzen die Tatsache auf, bei einer früheren Ausreise aus Kasachstan hat uns eine Grenzbeamtin versichert, eine Registrierung sei nicht notwendig!

Zusammengefasst: In Kasachstan registrieren, nur so kann eine schikanöse Behandlung vermieden werden!

In unserem Fall hat uns eine sehr nette Dame bei der Übersetzung in der Migration Police geholfen. Diese Dame war aber von außerhalb, also keine Behördenangestellte. Ihr sei auf diesem Wege nochmals gedankt.

Alles in allem keine wirklich schöne Aktion zum Ende in Kasachstan, es wird aber nichts an unserer positiven Meinung zu Land und Leute ändern. Kasachisches Behördenpersonal rechnen wir mal nicht zu Leute. 😉

Nichts besonderes dieser Tage

Ok, ich wurde am 05.09.2011 verhaftet, der Mazda hat mal wieder einen Federbruch aber sonst ist alles wie immer 😉 Der Wahnsinn halt!

Aber erst mal der Reihe nach. Usbekistan wird im Westen recht eben, öde und sehr heiß, nicht wirklich prickelnd. Einzig die Städte Buchara und Chiwa sind nennenswert und wirklich einen Besuch wert!

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Der Grenzübergang im Westen nach Kasachstan soll der schlimmste und korrupteste in ganz Zentralasien sein, das vesichert uns ein LKW-Fahrer aus Bulgarien der in Zentralasien fährt und der muss es wissen. Angelika und Peter haben dann auch prompt Probleme. Wir sind schon mal durch und warten in Kasachstan auf die Beiden. Ich schaue nur kurz zurück über die Grenze, ob Manni sich bewegt und werde von zwei „Halbwüchsigen“-Soldaten verhaftet. Was ich hier mache, woher ich komme, wohin ich will, werde ich gefragt. Ich habe keinen Ausweis, keine Dokumente, nichts, was ein Sche…., alles im Auto. Nach langer Diskussion darf ich das Gelände verlassen und die Dokumente holen. Langer Rede kurzer Sinn, ich war zu nah am Zaun. Eine Ermahnung und ich bin entlassen, puh! In Kasachstan werden die Strassen wieder wie wir sie kennen, schlecht! Kurz vor Shetpe schaue ich wie immer kontrollmäßig unter das Auto und sehe eine gebrochene Feder hinten links, wenige Kilometer weiter ist auch rechts die zweite Lage gebrochen. Ich traue es mich nicht sagen, in Shetpe in die nächst beste Werkstatt, von da zum Autoteilehändler und für umgerechnet 30,- Euro zwei nagelneue Federlagen gekauft. In der Wekstatt auf die passende Länge abgeflext und fertig. Irgendwann dieser Tage werde ich sie mit Peters Hilfe einbauen.

Der gaaanz normale Reisealltag, wie ich ihn liebe, ganz ehrlich. Wir haben uns an die kleinen und großen Begleiterscheinungen einer solchen Reise gewöhnt. Ein Federbruch entlockt uns nur mehr ein Achselzucken, es wird zur Kenntnis genommen. So lange nichts schlimmeres passiert!

Ach ja, uns geht’s übrigens immer noch sau gut!