Archiv für den Monat: März 2016

Durchatmen

Nach unzähligen Tagen in der alto Desierto und den alto Bergen, stehen wir wieder am Meer in Chile. Nicht das wir nicht aklimatisiert wären. Aber die Höhe, fast immer über 3500 Metern, teilweise weit über 4000 Meter ist schon ordentlich.

Auf der Fahrt nach Iquiqe besuchen wir noch sogenannte Schabbilder bei Pica, voll beeindruckend!!!!!!!

Schabbilder Schabbilder2 Schabbilder3 Schabbilder4

Dann ab ans Meer. Wir stehen keinen halben Tag und haben schon wieder neue Freunde aus Chile und China!!!! Ist ja fast das Gleiche 😉 Wir werden eingeladen zum Barbeque und unterhalten uns prima in englisch. Kaum haben wir die Emailadressen und sonstige wichtige Dinge getauscht, kommt das nächste Auto.

Ein Pensionista, der mal Automechaniker in der Freizeit und Hauptberuflich 43 Jahre lang Sanitäter im Ambulanzwagen war, Hut ab, und seine Frau.

Luisa und Juan.

Wir unterhalten uns lange über Fahrzeuge, Wohnmobile und unsere Reifen, die in vermutlich ein bis zwei Monaten dann so um die 35000 Kilometer haben werden und für den Rest der Reise keinen Taug mehr haben werden. Juan meint, als deutscher Tourist werden die Reifen auch in der zollfreien Zone in Iquiqe etwas teuer sein. Er will die Preisverhandlungen übernehmen und sehen, ob es die Reifengröße überhaupt in Chile gibt. Er ist aber zuversichtlich die Reifen zu erhalten und das auch noch für einen guten Preis.

(Die Michelin XZL sind wirklich gute Reifen, in der Größe 335/80/20 halten sie aber auch nicht länger das Profil wie ein Reifen gleicher Größe aber anderer Marke)

Juans Werkstatt Simson

Nun sollen wir ihnen aber erst mal hinterherfahren, an einen sicheren Platz in Iquiqe, direkt am Meer, vor einem Hotel, in Sicherheit, weil die Polizei dort ständig patrouliert. Und damit Juan uns wieder findet und uns helfen kann. Gesagt getan und dann noch kurz zum Kaffee nach Hause zu Luisa und Juan. Nachts um 2200 Uhr. Natürlich mit kleiner Brotzeit 😉 Chilenen eben!

Allerdings haben wir Ostern! Die Freihandelszone hat wohl erst am Montag wieder auf, zumindest die dort ansässigen großen Autoteile und Reifenhändler. Also werden wir erst mal zum Mittagessen eingeladen für Ostersamstag. Wir werden um 1330Uhr abgeholt, unser Dschiggetai bleibt alleine am sicheren Strand mitten in Iquique. Vor dem Mittagessen gibt es erst mal eine Stadtrundfahrt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, noch kurz einkaufen und Stunden später gibt es dann einen lecker Schwertfisch.

Ostersonntag haben wir dann für uns, einen Gammelstrandtag. Montag werden wir die Reifen checken und weiterfahren nach Humberstone.

Esmeralda Esmeralda2 Iquique Iquique2

 

Sucre, Potosi und nochmal Uyuni

Die Fahrt hat sich gelohnt, nicht nur landschaftlich, jetzt wird es kurz kulturell.

Alte Städte, der Stadtkern noch im Kolonialstil, sehr schön! Cafes, Pizzarias, Parkanlagen mit viel Grün bestückt.

In Sucre parken wir ganz zufällig vor einer deutsch-bolivischen Schule, weit und breit kein Parkverbot ;-). Alles scheint gemütlich, entschleunigt und beschaulich,

Auch in Bolivien sind am Sonntag die Supermärkte auf, wie in bisher ganz Südamerika.

Wir decken uns mit nur wenigem ein, denn, in wenigen Tagen wollen wir ja wieder nach Chile, da ist das Mitführen von Fleisch, Früchten aller Art, Eier, Honig usw. verboten. Also nur ein kleiner Einkauf. Danach Einkehr in ein kleines Cafe. Super schnelles Internet, top Kaffee und ein kleiner Snack.

Sucre Sucre2

Quinoa Reifenwechsel

Potosi hat eine sehr turbulente Geschichte hinter sich. Immer aber geht es um die Ausbeutung der indigenen Bevölkerung und um den Reichtum der spanischen Besatzer. Noch heute buddeln die Menschen dort in Stollen nach Zinn und Zink, mit der Hoffnung eine kleine Ader zu finden und um etwas Geld zu verdienen. Eigentlich ist der Berg aber ausgebeutet. Tausende Stollen durchziehen den Cerro Rico wie einen schweizer Käse. Immer wieder brechen Stollen ein, wenn in der Nähe Sprengungen für neue gemacht werden. Das Städtchen direkt am Fuße des Cerro Rico ist aber dennoch mit viel Flayr gespickt. Kleine Gassen, ja sogar super kleine Gassen, teilweise mussten wir schon genau schauen ob unser Dschiggetai da auch durchgeht.

Cerro Rico Potos2i Potosi

Und wieder zurück nach Uyuni.

Salar de Uyuni Uyuni

Uyuni, Dinosaurier Fußabdrücke, Sucre und der Weg dorthin!

Uyuni ist Gewöhnungsache! Nichts scheint fertig, oder gerade eben „fertig“ zu sein. Die Straßen so gut wie nicht geteert und der Müll findet seinen Weg auf die Straße. Zudem machte die Dakar- Rallye auch hier halt und ist allgegenwärtig. Hüte, T-Shirts, Jacken, Plakate, einfach alles gibt es mit der Aufschrift Dakar.

Das alles ist aber nur eine Seite. Wer genauer hinsieht entdeckt doch so etwas wie Flair! Als wir ankamen war gerade Markt. Dort gibt es alles. Wenn ich schreibe alles, meine ich wirklich alles. Durch den Markt zu schlendern, diverses Gemüse und Brot zu kaufen macht richtig Spaß. Abseits sind die Kaffees und Restaurants, sehr schön aber preislich schon touristisch! Trotz allem haben wir beschlossen weiter zu reisen und nicht auf den Salar de Uyuni zu fahren. Noch steht Wasser darauf, SALZWASSER, besser gesagt, konzentrierte SALZSOLE. Dieses Jahr ist allerdings sehr wenig Niederschlag gefallen, somit kann es bereits im Mai schon möglich sein den Salar trockenen Reifens zu erkunden. Wir kommen später wieder! Noch kurz tanken für unter einen Euro, ganz regulär, halt ohne Quittung, klasse.

Nun soll Sucre unser nächstes Ziel sein. Der einfachste Weg führt über Potosi, ein Tag und man ist da. Natürlich nicht für uns ;-)!!! Wir kurven erst mal in Richtung Norden um Sucre von Westen her anzufahren. Dann die Ernüchterung: Alles Teer! Wir beschließen irgendwann über eine weiße Piste abzukürzen, nicht zeitlich sondern nach Kilometern. Sehr schöne Strecke. Dann kam wieder Teer und wir beschließen nochmal eine weiße Piste zu nehmen. Was für eine kluge Entscheidung. Landschaftlich wie auch pistentechnisch einfach ein Traum!

Die Piste endete dann auch auf einmal irgendwie. Fahrspuren ließen sich nur noch erahnen. Scheee wars!!! Doch auch hier ist noch lange nicht Schluß! Weiter führt die Piste, nun spektakulär in den Fels gehauen, entlang eines Flußes. Irrsinnige Ausblicke und eine waghalsige Pistenführung sind der Dank für den Abzweig!

AbzweigWo Weg Sucre Andendorf

Allerdings war es am Morgen etwas regnerisch. Wir haben beschlossen noch vor dem Frühstück zu fahren. Es war zwar eine unbegründete Entscheidung, da es nicht sonderlich viel geregnet hat. Nur weiß man das halt vorher nicht. Abschnitte der Piste waren dann auch kaum breiter als unser TRM. Es muss schon früher geregnet haben, die weichen Stellen in der Piste lassen erahnen was passsiert wenn es richtig regnet, dann geht da nichts mehr. Alles in allem sind wir froh ein Fahrzeug unter 6 Tonnen zu haben, was einfach auch weniger Druck auf die wagemutigen Pisten bringt! Zudem war der Radstand mit 2,7 Meter gerade in den weichen Kurvenpartien sehr von Vorteil, das nachlaufende, kurveninnere Rad kommt nicht so nahe an den Rand des gefährlichen Abgrundes.

Die Piste macht der Camino de la Muerte, der Straße des Todes, schon ordentlich Konkurrenz. Wobei es in Bolivien vermutlich unzählige solcher Pisten gibt.

Abgrund Rot Talblicke

Seit wir in Bolivien sind vergeht kein Tag der nicht irgendetwas spannendes für uns bereit hält.

Aber noch sind wir ja nicht in Sucre! Versteinerte Dinosaurier Fußabdrücke wollen noch erkundet und erst mal entdeckt werden. Der Weg ist nicht leicht zu finden. Wir parken unseren Dschiggetai und wandern los. Hier in Bolivien gibt es keine Wanderschilder, man vertraut den Spuren der vorherigen Besucher. Etwas kniffelig aber nach gut 45 Minuten für 1,8 Kilometer stehen wir vor der ca. 30° geneigten Felsplatte. Gigantisch! Die ganze Platte ist voll mit Spuren, mal besser, mal schlechter zu erkennen. Auch abseits der Hauptplatte finden sich zahllose Spuren. Als wären sie erst gestern hier durchmarschiert, sensationell! Haben wir vor ein paar Tagen am Sol de Manàna die Urerde entdeckt, sahen wir heute die Dinospuren dazu. Auch jetzt sind wir wieder mehr als beeindruckt und beinahe sprachlos.

Zu den Abdrücken Zu den Abdrücken2

Erdgeschichte Footprints

Footprints2 Footprints3 Footprints4 Footprints5

 

Lagunenroute

Was haben wir nicht schon alles von der Lagunenroute gehört. Spektakulär, legendär und berüchtigt ist sie. In allen Medien wird wohl etwas überzogen davon berichtet! Was sie ist, sie ist traumhaft schön!

Wie an einer Perlenkette reihen sich die einzelnen Lagunen aneinander. Bis auf 4950 Meter Höhe führt die Route. Ob nun ein Nacht-Bad in der Therma Chalvari oder das Geblubbere am Sol de Manana, oder die Laguna Colorado mit ihren hunderten Flamingos und ihrer roten Färbung. Es ist einfach nur traumhaft schön. Wir sind durchaus von dem Gesehenen überwältigt!

Was nun die spektakuläre Pistenführung und die Schwierigkeit der Befahrung angeht, kann ich diverse Berichte nicht nachvollziehen. Gut, von den Thermalquellen kommend, nach dem Sol de Manàna wird die Piste sehr ruppig und rau mit üblem Wellblech. Aber aus dem Grund fahren wir ja unseren LKW!!! Sonst müssten wir das mit einer geführten Tour machen und darauf haben wir nun wirklich keine Lust.

 

Der Besuch der Therme Chalvari war überaus witzig. Wir haben Robert kennen gelernt, ein sehr symphatischer Zeitgenosse aus Deutschland, es gab viel zu erzählen! Wir waren dann bis in die Nachtstunden in den heißen Quellen auf ca.4300 Metern Höhe. Über uns der Sternenhimmel mit abertausenden, funkelnden Sternen. Hier ist die Luft besonders klar und mit keinem Streulicht irgendeiner Siedlung durchzogen. Daher hat man hier wohl den weltweit spektakulärsten Blick auf unser Firmament!

Entspannen Laguna Chalviri Laguna Chalviri2

Die Sol de Manàna war für uns der erste Einblick ins „Erdinnere“! Überall zischt es, spuckt irgendwas mit heißer Brühe oder dampft es. Es will ein sicherer Weg durch die einzelnen Blubber und Zisch gefunden werden. Als wir das sahen, war uns wieder bewusst: „Wir befinden uns in einer aktiven Vulkanzone“! Wenn da mal keiner hochgeht!

Blubberloch Blubberloch2 Blubberloch3 Geysir Geysir2 Sol de Manana Sol de Manana2

Natürlich waren wir dank unserem Tablet-Navi auch abseits der sogenannten Touristenroute unterwegs. Prompt wurden wir vom Militär gestellt und freundlich aber bestimmt darauf hingewiesen, auf der Touristenroute zu bleiben. Blöd nur das uns keiner genau sagen kann was nun die Touristenroute ist. Noch nicht einmal das Militär war sich da so ganz im Klaren 😉

Dennoch mit fünf Schnellfeuerwaffen hieß es: „Welcome in Bolivia“ 😉

Artig fuhren wir wieder auf eine „Hauptpiste“.

 

An der Laguna Colorado ist am Abend die Hölle los, gut 35-40 Tourfahrzeuge. Gegen 19.00 Uhr ist man aber dann völlig alleine. Der Anblick dieser Laguna hat uns schon die Sprache verschlagen. So viele Flamingos auf einem Haufen! Und schon wieder diese Farben!

Die Natur hat doch immer wieder atemberaubende Überraschungen parat!

Flamingo Flamingomarsch Laguna Colorado Laguna Colorado2 Laguna Colorado3 Trinken Viele Flamingos

 

Bolivien endlich

Und wieder ist etwas! Der geplante Übertritt nach Bolivien hat sich noch mal um einen Tag verschoben.

Anlasser 😉

Wir wollten gerade aus San Pedro starten. Und was ist passiert? Leider Nix! Der Anlasser geht leer durch. Nicht schon wieder!!!!

Doch nach dem dritten oder vierten Startversuch läuft der Motor. Komisch! Ab nach Calama zu Don Pepe! Ich hab da noch Garantie 😉 Es sind nur 100 Kilometer, in Südamerika quasi ums Eck. Samstag Nachmittag trudeln wir ein. Großes Hallo und riesen Freude über das Wiedersehen.

Ich erkläre ihm das Problem. Pepe meint, es kann nichts großes sein, schließlich hat er ihn neu gemacht.

Wir erfahren, daß Pepe genau heute Geburtstag hat, na bravo, das kann ja heiter werden! Trinkfreudig sind sie, die Chilenen. Er macht noch schnell zwei Lichtmaschinen und drei E-Starter, dann kümmert er sich um unseren Anlasser. Es ist wirklich nur eine Kleinigkeit. Wir haben eine Schraube verloren.

Sie hält im Anlasser irgendwas in Position. Also Anlasser raus, Schraube rein, Anlasser rein und alles ist wieder in Ordnung.

In der Werkstatt feiern wir intern ein wenig Pepe’s Geburtstag, dann verabschieden wir uns in unseren LKW zum Abendessen und gehen schlafen. Feiern soll er mit der Familie!

 

Am kommenden Tag dann endlich Bolivien. Ein letztes Mal San Pedro, nochmal volltanken und auf geht’s. Fünf Kilometer neben der Straße zum Paso Jama ist die Grenze zu Bolivien. Alles geht ganz schnell, rein ins Häuschen, Stempel in die Pässe und wieder raus. Willkommen in Bolivien! Weitere fünf Kilometer später noch das Papier fürs Auto, den Eintritt für den Nationalpark entrichten und wir sind komplett drin. So schnell ging es noch nirgends!

Kaum ist man aber auch in Bolivien, wechselt die Landschaft auf spektakuläre Art und Weise. An der Laguna Verde ist man umringt von Bergen jenseits der 5000 Meter. Dominierend der Vulkan Lacincabur.

Hier soll also unser Abenteuer auf der legendären Lagunenroute nun beginnen.

Valle de la Muerte Lakincabur Sand vor Schnee Sandboarding Einfahrt de la MuerteLaguna VerdeLaguna BlancaFarbenberg

 

 

 

Etwas ist immer!

Reisen, wir können uns nichts schöneres vorstellen. Kilometer fressen und die abenteuerlichsten Pisten fahren und spektakulärsten Landschaften betrachten. Wir sind eher vom fahrenden Volk als vom stehenden, soll heißen, mehr als drei Tage können wir nicht stehen, besser noch, höchstens einen 😉

Für uns geht es zum vorerst letzten mal in den Norden Argentiniens. Eigentlich sind wir dann bis zur Rückkehr nach Uruguay nicht mehr gewillt nach Argentinien einzureisen! Wir waren da jetzt echt oft :-)!!!

Fruchtbares Tal Volcan Vulkangebiet

Quillmes liegt auf dem Weg, eine ca. 1000 Jahre alte Ruinenstadt von Indios, noch bevor die Inca ihr Großreich errichteten. Am Hang gelegen ist die Ruinenstadt sehr beeindruckend.

Kandelaberkaktus Quilmes Ruinen Quilmes Ruinen2

Wir fahren weiter nach Salta, doch zuvor führt es uns durch einen farbenprächtigen Canyon, an dessen Straßenrand, an einem Parkplatz, wir auch übernachten. Es gewittert, schön in unserem Womo zu sitzen und das Geblitze und Gedonnre zu genießen. Am kommenden Tag ist Salta unser Ziel. Der Camping Municipal ist bei Overlandern gefragt und in unserem Navi schon markiert. Die Zufahrt ist etwas schwierig zu finden, dennoch stehen wir kurz darauf für geplante zwei Tage. Wie es das Schicksal so will, finden sich am selben Tag auch Maria und Peter auf dem Platz ein. Die Freude ist groß! Wir haben uns zum ersten Mal auf Valdez gesehen, dann Ushuaia, danach an einer Thermalquelle in Chile und jetzt wieder. Viel gab es zu erzählen.

Amfitheatre Conchatal Cueva de Diabolo Rückblick

Nach dem Regen der letzten Tage und auch der Folgenden, bin ich mal an unseren Scheibenwischermotor ran der recht komische, kruzige Geräusche gemacht hat. Beim Zerlegen stellte sich heraus, die Motorwelle wandert, Materialverschleiß! Mit einer Mutter aus dem Fundus von Peter, der fleißig mitgeholfen hat, und einer U-Scheibe von mir, sowie einer Portion Fett, läuft er wieder geräuschlos und zuverlässig. Aus den geplanten zwei Nächten wurden dann mit Maria und Peter doch drei Nächte, weil’s so schön war!

Wir besorgten uns noch einen Gasadapter, zum Füllen unserer deutschen Gasflaschen, umgerechnet 6,- Euro anstatt der ca. 30,- in Deutschland.

Lediglich das Wetter wollte nicht so richtig. Fast jeden Tag etwas Nieselregen oder Regen.

Die Weiterfahrt führt durch, für uns, Dschungel. Ist Salta schon wieder sehr sehr grün, zeigt sich die folgende Bergpiste, zwar geteert aber durch undurchdringliches Dickicht führend, als Urwald!

Peter und Maria Dschungeltour Dschungelbaum

Schlafen am Abend, klar und Schock am Morgen, der reparierte Reifen von vor Wochen ist platt. Wir müssen was tun. Erst mal wieder aufblasen und dann mal sehen. Er stand genau auf dem Loch. Jetzt mit vier Bar Luft ist er wieder dicht, also weiterfahren und in Chile flicken.

Humahuaca und dann links ab, wieder in eine Bergpiste, diesmal ungeteert, so mögen wirs am liebsten. Dieser Pass führt auf knapp 4000 Meter und zeigt wie vor 30 oder 40 Jahren das Fahren in den Anden wohl gewesen sein mag, bevor die Pisten begradigt und geteert wurden. SAGENHAFT!

alte Straße Quertal Salar Grande

Am Abend bläst der Reifen hörbar ab. Wir wechseln auf den Ersatzreifen. Also wie gesagt: Etwas ist immer. So wird uns nie langweilig! Ach ja, beim Aus- und Einbau des Anlassers in Calama habe ich das D+ Kabel zum B2B-Lader aus versehen getrennt. Keine Aufbaubatterieladung während der Fahrt! Merkte ich aber erst als das Wetter schlechter wurde. In der Zwischenzeit hat die PV-Anlage die Aufbaubatterie gespeist. Aber jetzt – alles wieder gut – vorerst!

 

Wir sind wieder mobil!

Und wie!

Nach unserer E-Startergeschichte geht es endlich weiter. Eine Woche nur hat uns der Spaß gekostet, das hätte auch schlimmer kommen können.

Weiter geht es für uns, über die sogenannte chilenische Salarroute, über den Paso Sico. Ein Salar jagt den nächsten.

Die Grenzabfertigung, komplett auf argentinischer Seite, war für viele der Grenzposten wohl eher überraschend. Es mussten erst Rechner hochgefahren werden, Leute geweckt und die Stempel umgestellt werden. An diesem Tag, so gegen Mittag, waren wir wohl die ersten. Der Hauptverkehr geht heute über den relativ „neuen“ Paso Jama.

Richtung Sico Salar Aquas Calientes Salar Aquas Calientes2

Weiter geht es über die, wir nennen sie mal argentinische Salarroute, zu den „Tres Ojos de Mar.“ Schon die Anfahrt ist überwältigend. Unbeschreiblich, ihr müsst einfach die Bilder sehen. Fast parallel zum Zug in die Wolken, der vermutlich spektakulärsten Eisenbahntrasse der Welt. Die Piste war nicht weniger spektakulär!

Die „drei Augen des Meeres“ sind einmalig. Geschätzt bis zu drei oder vier Meter tief und mitten in einem Salzfeld sind die Augen. Tief blau schimmern sie.

Weiter an der argentinisch-chilenischen Grenze, auf argentinischer Seite folgen wir „unserer argentinischen Salarroute“. Auch hier folgt ein Salar dem nächsten. Teilweise ist es so einsam, daß wir uns fragen wann hier zum letzten mal ein Auto fuhr! An bizarren Felsformationen verbringen wir die Nacht.

Richtung Tolar Grande Richtung Tolar Grande2 Richtung Tolar Grande3 Richtung Tolar Grande4 Zug in den WolkenZug in den Wolken2

Ojos de Mar2 Ojos de Mar

Wir sind immer noch im Kopf von unserem E-Starterschaden getroffen, daß wir in Sichtweite zur Piste übernachten, meine Güte, was sind wir Schisser. Klar läuft er wieder am nächsten Morgen, so wie eh und je!

Die Landschaft wechselt teilweise rasend schnell und gibt seine ewige Weite preis, mir fehlen einfach die Worte dies zu beschreiben!

Unser nächstes Ziel heißt Salta in Argentinien. Soweit sind wir noch nicht. Aber auch hier öffnen sich bereits spektakuläre Einsichten in die argentinische Landschaft.

Argentinische Salarroute Argentinische Salarroute2 Argentinische Salarroute3 Salar Hombre MuertoLose Felsen Lose Felsen2