Archiv für den Monat: Juli 2011

Yssyk Kol

Der zweit größte Hochgebirgssee der Welt, der Yssyk Kol ist erreicht. Was ein Feeling! In 1600 Metern Höhe zu Baden und gleichzeitig schneebedeckte Berge im Hintergrund zu haben. Erst waren wir zögerlich, aufgrund der Kulisse mit Schnee, wir dachten es könnte ein kalter Spaß werden. War uns doch noch zu sehr das Erlebnis am Baikalsee in Erinnerung. Alle „Angst“ war umsonst, trotz der eisigen Zuflüsse aus den Bergen ist das Wasser angenehm warm.

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Edelweiß, 4000er, & ewiges Eis

Kirgistan ist gewaltig. Das Tien Shan Gebirge streift Kirgistan und beschert diesem
Land eine atemberaubende Hochgebirgslandschaft. Waren wir für die
Edelweiß-Matten in der Mongolei noch zu früh, so sind wir für
Kirgistan genau richtig.

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Während man in
unseren Breiten vergeblich nach einem kleinen Bündel Edelweiß
Ausschau hält, kann man in Kirgistan Wiesen voll mit Edelweiß
entdecken. Beinahe unscheinbar erspäht man es oft erst auf den
zweiten Blick, inmitten unzähliger anderer Blumen und Kräuter.

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Schwarzer Qualm
verlässt den Auspuff, die Motorleistung sinkt in den Keller und auch
wir merken deutlich den Höhenzuwachs, den unsere Autos mit großen
Mühen erklimmen. Dann ist es geschafft! Der erste 4000er auf unserer
Reise. Inmitten von ewigem Eis sehen wir weiter bis nach China, wo
die Berge noch höher und gewaltiger scheinen. Es ist einfach nur
schön, hier in Kirgisiens Osten.

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Dollar, Dollar, Money, Money!

Wir sind in Kirgistan, was ein Akt! So unverschämt waren die Kasachen noch nie! Gleich drei mal wollten sie Schmiergeld. Als erstes der vom Zoll. Da ich aber beim „Nein“ blieb, wollte er alles gaaanz genau sehen. Sogar die Campingtoilette erregte seine Aufmerksamkeit. Den Schieber durfte er dann selber öffnen. Hat ihm wenig behagt! Dann kam der Mann von der Deklaration, auch er wollte Schmiergeld. Gabs aber nicht. Somit durfte ich die Deklaration drei mal ausfüllen. Ja und dann war da noch der Tierarzt, auch er wollte Schmiergeld. Gabs auch nicht. Allerdings erst nach dem ich alle Stempel hatte. War sein taktischer Fehler das ich schon alle Dokumente hatte. Im Gegenzug waren wir innerhalb einer viertel Stunde in Kirgistan. Die schnellste Grenze in Zentralasien. Hoffentlich müssen wir das bei der Ausreise nicht büßen.

 

Mannis Federn, der ganze Wahnsinn

04.07. Mit unseren gebrochenen Blattfedern sind wir pünktlich um 9:00 Uhr bei Mercedes, Blue Star of Kazakhstan in Almaty.

Hier wird uns geholfen, Mann und Frau spricht Englisch oder Deutsch.

Die Arbeiten für Ein- und Ausbau sollen keine 250 € betragen !

Das rechte Federpaket wird zügig ausgebaut.

Gegen Mittag fahren zwei Mechaniker und ich mit den gebrochenen Federn in die Stadt,

um die Neuteile zu besorgen.

Nach acht Läden geben wir auf, es gibt keine passenden Federn !

Unser 1017 hat ein altes System, und in Kasachstan fahren die Trucks mit modernen Federn.

Zurück bei Mercedes wird beschlossen, morgen die Suche fortzusetzen, es gibt noch mehr Zubehörläden.

 

05.07. Mit neuer Hoffnung auf eine erneute Suche nach Blattfedern.

Aber drei Stunden erfolglose Suche sind frustrierend, es gibt keine Federn !

Wir beschließen, ein Federpaket aus Deutschland zu ordern.Wartezeit ca. 6 – 10 Tage.

Das alte, kaputte Federpaket wird wieder eingebaut, denn diese Zeit können und wollen wir nicht im Hotel verbringen. Bezahlen müssen wir noch nichts:

Keine Leistung – kein Lohn: Aussage Mercedes !

Die Federn werden notdürftig stabiliesiert, und wir unternehmen Ausflüge in die nähere Umgebung.

 

15.07. Die neuen Blattfedern sollen gegen Mittag da sein, und Heute wird alles fertig!!! Um 9:00 Uhr wird unser Dicker in die Werkstatt gefahren.

Die Mechaniker fangen schon mal mit der Demontage der gebrochenen Blattfedern an und bauen aus zwei kaputten Blattfederpaketen ein “Neues”, und auch schon mal wieder ein.

 

Aber der Zoll macht Probleme und will die Blattfedern nicht rausrücken.

Um 18:00 sitzen wir immer noch beim Stern, aber die Blattfedern sollen freigegeben werden. Zwei Mechaniker, der LKW-Meister und Alexander, der die Verbindung zum Zoll hält, sind noch da.

 

Gegen 18:30 Uhr rast Alexander im Privatwagen vom Gelände, er fährt zum Zoll.

 

Gegen 21:00 Uhr kommt Alexander mit quitschenden Reifen in die Halle gefahren :

“Dawei Dawei !!! “ Wir glaubens nicht, die Blattfedern sind da !!!

Ganz so einfach ist das neue Paket dann doch nicht einzubauen, die Federn sind

erheblich mehr gebogen als die Alten. Aber kurz nach Mitternacht ist alles fertig !!!

Der Blue Star of Kazakhstan hat sich viele Sterne verdient.

Und bei der vereinbarten Bezahlung von 250 € für Ein- und Ausbau ist es geblieben !

Wir sagen vielmals “ßpaßiba-ßpaßiba” Danke-Danke

und fahren zu unserem Nachtplatz, den wir gegen 2:00 Uhr erreichen.

 

Wir berichten noch Karin und Horst von der Aktion, sie freuen sich auch riesig.

Unsere Tour kann wie geplant fortgesetzt werden.

Bald liegen wir erschöpft, aber glücklich im Bett.

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Kirgistan Grenzwahl

Bisher hat es mit den Grenzen ja immer recht ordentlich geklappt, aber….. An einem Straßenverkauf holen wir uns 1,0 Liter Kymys. Wir werden gefragt wo hin wir möchten, „Kirgistan“ sagen wir. Die Jungs meinen, die Grenze sei geschlossen. Später erfahren wir das die Grenze tatsächlich wegen militärischer Aktvitäten geschlossen ist (Manöver). Wir können nur die Grenze zwischen Almaty und Bishkek verwenden. Also dann, 250 Kilometer zurück und ab nach Kirgistan. Wir hoffen mal das sich jetzt nicht alles zwischen Almaty und Bishkek sammelt. Mehr aus Bishkek!

Sharyn Canyon & Reliktwald

Er gilt als der Grand Canyon Kasachstans. Er kann sich durchaus mit seinem Vetter in Amerika messen. Über viele Kilometer hat der Sharyn eine große Ebene zerfurcht. Ein Nationalpark schützt das Areal, ein kleines Eintrittsgeld wird erhoben. Der Canyon gehört zwingend zu einer Kasachstanreise! Am Unterlauf des Sharyn folgt der Reliktwald, hier sind Bäume erhalten, die bereits vor der letzten Eiszeit dort gewachsen sind. Es sind also Urzeitliche Gewächse.

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Erst mal geht nichts

Für Angelika’s und Peter’s Manni geht erst mal nichts. In ganz Almaty gibt es weder neue noch gebrauchte Federn. Nun werden sie von Mercedes Benz in Almaty, aus Deutschland, organisiert. In 8-14 Tagen sollen sind die Federn da sein. Die gebrochenen Federn sind wieder drinn, Peter hat das Fahrwerk „frisiert“ und so können sie mit uns noch den Sharyn Canyon bereisen. Wir reisen dann schon mal nach Kirgistan ein, Angelika und Peter fahren zurück nach Almaty für den Einbau der Federn. Wir treffen uns dann in Kirgistan für die weitere Reise. Der ganz normale Wahnsinn halt.

 

PS: 12.07 neue Info, am 14.07  kommen die neuen Federn!!!!

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Nun hat es auch Manni erwischt

Mitten in einer heftigen Steppendurchquerung stellt Peter fest, daß seine Blattfederpakete gebrochen sind. Rechts drei Lagen, links eine Lage. Das Problem: Wir haben noch eine ungewisse Zahl an Offroad-Kilometern vor uns! Teils heftige Passagen mit Verschränkungen und tiefen Absätzen. Irgendwie hat Manni aber die Strecke von ca. 500 Kilometern bis Almati durchgehalten. Hier, bei Mercedes Benz, wird Manni geholfen. Federn sind zwar nicht vorrätig, sie werden aber ausgebaut, auf einem Teilemarkt besorgt und dann wieder eingebaut. Wenn alles gut geht ist morgen alles wieder heile.

Diese Zeilen schreibe ich direkt von Mercedes Benz in Almaty, ein sehr zuvorkommender Laden! Zwar kein W-Lan aber ein freier Zugriff über Lan. Vorallem superschnell!

Unser Reisefahrzeug

Wir sind recht zufrieden mit unserem Auto. Für die Reifen kann der Mazda nichts. Er schlägt sich hervorragend in fast jedem Gelände. Die 300 Liter mehr an Diesel waren angebracht, Photovoltaik, Standheizung, Kühlbox usw. verrichten ohne Probleme ihren Dienst. Lediglich der Aufbau gibt Anlass zur Kritik. Ist es Nachts kalt, schwitzen einige Stellen sehr stark. Schuld sind die vermeidbaren Kältebrücken. Der Airtex-Stoff mag gut und recht sein, wenn es regnet würde es noch nässer im Aufbau werden als es durch das Schwitzwasser eh schon ist. Dies liegt teils an den nicht versiegelten Nähten, die trotz Nahtdicht durchlässig sind und an der „tollen“ Konstruktion der Fenster im Airtex-Stoffkeil. Gut das wir da mit einer „Regenhaut“ die Knut bereits verwendet hat und die wir etwas umgenäht haben, bestens ausgerüstet sind. Ansonsten hält die Wohnkiste alle Strapazen einer solchen Reise bestens aus! Sie ist nirgens verbogen, geknickt oder verformt, gut so. Auch die selbst gebaute Trägerkonstruktion für unser Dachgepäck hält. Nützlich ist auch unsere Heck-Steckmarkiese. Ob für Schatten bei Sonnenschein oder als Unterstand bei Regen, nie stolpert man über Abspannungen oder Gestängekonstruktionen, bei starkem Wind nehmen wir sie aber ab.

Ach ja, uns geht’s übrigens auch sehr gut!

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