Archiv für den Monat: Januar 2016

Links und rechts der Carretera Austral (Chile)

Während die berühmte Routa 40 in Argentinien beinahe verweist, hat sich die Carretera Austral als Chilenischen Pendanten stark entwickelt. Aber eigentlich auch verständlich, es gibt hier noch ausreichend Piste und keinen Asphalt wie auf der legendären Routa 40, zumindest im Süden der Carretera Austral.

Überwältigte uns der Perito Moreno Gletscher schon mit seinen kalbenden Abbrüchen, war der hängende Gletscher, Ventisquero, ein beinahe ebenbürtiges Schauspiel. Mehrmals täglich brechen Eisbrocken ab und fallen in die Tiefe. Auch hier mit Donner und Getöße. Aber auch die Wanderung zum Mirador/Aussichtspunkt war sehr spektakulär. Durch den tiefsten Dschungel sind wir gestapft und haben uns von unserem ersten Dschungeltrip beeindrucken lassen.

Dschungeltrail2 Ventisquero Dschungeltrail Abbruch

 

Chaitén, eine durch den gleichnamigen Vulkan im Mai 2008 verwüstete Ortschaft sollte unser nächstes Ziel sein. Aber nicht nur die Ortschaft, sondern vor allem der noch aktive Vulkan. Es kommt wie es immer kommt 😉 es gibt eine Wanderung – bergauf, was sonst. Mittagshitze und chilenische Pferdebremsen machen uns schon zu schaffen.Es hat uns alle recht ordentlich geschlaucht. Doch dann der Ausblick auf die noch rauchende Spitze ist schon sehr beeindruckend und entschädigt für die Mühen.

Vulkan ChaitenZerstörung

 

 

Pazifik Sonnenuntergang

Carretera Austral

Überall wird vor Waldbränden gewarnt, Warntafeln mit grün, gelb und roten Pfeilen geben Info über die aktuelle Lage. Gerade ist es sehr heiß und super trocken, also Warnstufe rot. Kaum hinter der Grenze wieder zu Argentinien sehen wir dann auch schon den ersten Waldbrand. Mitten im Naturschutzgebiet, welches wir eigentlich befahren wollten. Da bekomme ich doch glatt ein schlechtes Gewissen, gut das ich vor Monaten aufgehört habe zu rauchen!!!!! ;-

)Waldbrand

 

Ich schreibe diese Zeilen an einer heißen Quelle in der nähe vom nächsten Vulkan – Villarica, wieder in Chile. Es nieselt gerade und wir gehen gleich in ein 35°C warmes, natürliches Thermalbecken. Bis gestern waren wir noch am Schwitzen bei um die 30°C!

Schönen Winter noch 😉 !!!

schönen Winter Thermas Rio Blanco

Montagsmaler und die Kirche

Keine Sorge, uns geht es gut!

Wir fahren immer noch in Argentinien. Hier gibt es noch reichlich zu bestaunen. Parks, die alte Routa 40 was die eigentliche Panamerikana darstellt und die Cueva de las Manos, UNESCO Weltkulturerbe! Urzeitliche Höhlenmalereien datieren von 7000 bis 1000 Jahren vor Christus. Sehr beeindruckend und schön anzusehen. In einem schier endlosen Canyon wussten damals schon die Menschen zu leben und überleben.

Rio Pintures Negativhände Guanakos

las Manos

Weiter geht es nach Chile zur Marmor-Kathedrale im Lago General Carrera, dem zweitgrößten See in Südamerika. Mit dem Motorboot und einer Traube weiteren Touristen geht es hinaus auf den See. Die Tour führt uns überraschenderweise zu weiteren verschiedenen Höhlen und sogar in solche Höhlen hinein! Wir befinden uns unter den Marmorgewölben! Bombenstark! Als Höhepunkt durchforsten wir die eigentliche „Kathedrale“ mit ihren Gewölben und Strukturierungen und Schattierungen. Gerade noch rechtzeitig schaffen wir es, bevor der große Regen uns einholt.

Ein sensationelles Schauspiel. Sowohl die Kathedrale als auch das Wetter.

KathedraleMarmolweitere Höhlen Struktur in der Höhle

Perito Moreno, Fitz Roy und andere Giganten

Fast zum Pflichtprogramm jeder Südamerikareise gehören auch sie:

der kalbende Gletscher Perito Moreno und die hoheSteinstatue Fitz Roy.

Für uns einmalig, war zunächst der Besuch des Gletschers. Beinahe stündlich kann man den Gletscher kalben sehen. Hausgroße Eisbrocken brechen aus der Eisfront und gehen tosend zu Wasser. Zudem wächst er ein bis zwei Zentimeter stündlich! Er wächst also schneller als er abtaut oder abbricht. Er verschließt somit von Zeit zu Zeit den Ablauf eines Sees und staut ihn auf. Bei ausreichend hohem Gegendruck, bricht der Gletscher durch und das aufgestaute Wasser im See fließt wieder ab, ein Spektakel das alle vier bis fünf Jahre passiert.

Abbruch1 Abbruch2 Am Fusse Kalben Megakalben PeritoMoreno

Unter Kletterern ein absoluter Begriff ist der Fitz Roy und sein gesamtes ihn umringendes Masiv.

In El Chalten gibt es an jeder Ecke Bergsport- und Kletterutensilien. El Chalten lebt von und mit dem Tourismus vom Fitz Roy Massiv mit dem Cerro Torre.

Viele Backpacker und Tagestouristen bevölkern den Sendero de Fitz Roy und in jeder höheren Wand hängt ein Kletterer. Wir sind zeitig in der Früh auf dem Sendero hoch Richtung Fitz Roy und haben den Berg samt „landestypischem“, vorgelagertem Gletschersee bewundert und bestaunt. Auch hier wieder ein einmaliges Erlebnis.

Es ist schon enorm wie viel Kletterer und Wanderer in der Hochsaison El Chalten und den Park besuchen.

Eines muss man auf jeden Fall erwähnen: So saubere Wanderwege wie im Nationalpark der „Los Glacieres“, haben wir noch nie gesehen. Die vielen fleißigen Rancher sind aber auch überall präsent!

FitzRoy Geschafft Mirador FitzRoy Morgenpanorama

P.S. Einen fernen speziellen Gruß von hier aus an die Firma von Karin. Die mittlere Zinne mit den zwei Spitzen heißt „Cerro Egger“!

Davor der berühmteste von dem Dreigestirn Cerro Torre und dahinter Cerro Stenhardt.

Egger

Nationalpark Torres del Paine

Ja, man muss da gewesen sein! Am Fuße der Torres del Paineshörner!
Doch bevor wir uns vorfreudig in diesen Park begeben, machen wir vorher noch einen Abstecher
zur Cueva de Milodon. In der größten der Höhle sind bei Ausgrabungen Überreste eines Riesenfaultieres entdeckt worden. Dieser kleine Park ist hübsch angelegt und sehr interessant zu bekunden. Nächstes Ziel: Torres del Paine!
Der Aufstieg zum Fuße der drei Hörner ist für jeden machbar und wahrlich ein Erlebnis.
Wir wollen den legendären Sonnenaufgang mit Glühen erleben, also:
Nachts um 0.45 Uhr geht der Wecker! Wir schreiben den 31.12.2015.
Wir stehen auf dem Parkplatz des Hotels Del Torres und beginnen von dort die Wanderung Um 01.30 Uhr ist Abmarsch. Mit acht Stunden ist die gesamte Wanderung bis zum Mirador veranschlagt. Allein vier Stunden werden für den Aufstieg eingeplant. Mit Stirnlampe bewaffnet schrauben wir uns langsam in die Höhe aber vor allem weit in das Tal hinein. Nach drei Stunden und 30 Minuten stehen wir staunend und gar nicht allein unterhalb der legendären Cuernos del Torres del Paine.
Mystisch! Anders kann man es nicht beschreiben, ist der Anblick der Türme in der morgendlichen Dämmerung. Allerdings kommt leider die Sonne nicht ganz so durch wie „bestellt“, aber egal es ist ein erhabenes Gefühl dort zu stehen.
Wir waren da, stark!
Der Aufstieg lässt sehr stark den angestiegenen Alpintourismus erkennen. In den Lagern und Campgrounds tummeln sich Zelt an Zelt. In der nächtlichen Dunkelheit leuchten die reflektierenden Zeltschnüre gespenstisch am Wegesrand, in beinahe jeder „Schräg“lage steht ein Zelt.
Erfreulich ist zu sehen, daß sehr viele junge Mädchen und Burschen die Strapazen und Entbehrungen in Kauf nehmen. Klasse, besser als vor Spielekonsolen oder in Kneipen zu sitzen.
Beim Abstieg kommen wir wieder an dem relativ neuem Refugio vorbei. Um diese Uhrzeit (schlapper Vormittag) ist sie geöffnet. Als Allgäuer Alpinisten nehmen wir natürlich den Einkehrschwung mit. Unser Peter geht rein und holt zwei große Bier. Wegen der morgendlichen Stunde gibt sein Gegenüber am Tresen bei der Bestellung sogleich einen Tip ab: ALEMAN?
Volltreffer!
In den letzten fünf Jahren hat der Park unzählige „Erneuerungen“ erfahren. Geregelter Buspendelverkehr, Abholfahrten in Städten, ein neues, großes Hotel im Starttal zu den Türmen, neue Brücken, die auch Busverkehr zulassen usw. Man erkennt: die Region lebt von diesem Park!

Natürlich sind wir a bisserl platt im Tal. Wir müssen ja auch noch Feiern!!! Es ist doch Sylvester. Also erst einmal duschen und ein bisschen nachschlafen.
Am späten Nachmittag sind wir alle wieder auf den Beinen und es wird lecker Lomo gegrillt und wir freuen uns um diesen wunderschönen Tag.
Ein Feuerwerk gibt es im Park nicht., aber um 00.00 Uhr veranstalten die Gauchos des Hotels ein Reitspektakel mit Fackeln und Galopp und freuen sich mit den Hotelgästen auf das Jahr 2016.
In diesem Sinne:
Happy New Year! Auch allen Lesern des Blogs!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Cueva de Milodon Milodon

 

ParkeinfahrtWasserfall Paine

LagoGreyMorgendunst

ichamFusse MorgenstimmunggeschafftAbendstimmung