Uyuni, Dinosaurier Fußabdrücke, Sucre und der Weg dorthin!

Uyuni ist Gewöhnungsache! Nichts scheint fertig, oder gerade eben „fertig“ zu sein. Die Straßen so gut wie nicht geteert und der Müll findet seinen Weg auf die Straße. Zudem machte die Dakar- Rallye auch hier halt und ist allgegenwärtig. Hüte, T-Shirts, Jacken, Plakate, einfach alles gibt es mit der Aufschrift Dakar.

Das alles ist aber nur eine Seite. Wer genauer hinsieht entdeckt doch so etwas wie Flair! Als wir ankamen war gerade Markt. Dort gibt es alles. Wenn ich schreibe alles, meine ich wirklich alles. Durch den Markt zu schlendern, diverses Gemüse und Brot zu kaufen macht richtig Spaß. Abseits sind die Kaffees und Restaurants, sehr schön aber preislich schon touristisch! Trotz allem haben wir beschlossen weiter zu reisen und nicht auf den Salar de Uyuni zu fahren. Noch steht Wasser darauf, SALZWASSER, besser gesagt, konzentrierte SALZSOLE. Dieses Jahr ist allerdings sehr wenig Niederschlag gefallen, somit kann es bereits im Mai schon möglich sein den Salar trockenen Reifens zu erkunden. Wir kommen später wieder! Noch kurz tanken für unter einen Euro, ganz regulär, halt ohne Quittung, klasse.

Nun soll Sucre unser nächstes Ziel sein. Der einfachste Weg führt über Potosi, ein Tag und man ist da. Natürlich nicht für uns ;-)!!! Wir kurven erst mal in Richtung Norden um Sucre von Westen her anzufahren. Dann die Ernüchterung: Alles Teer! Wir beschließen irgendwann über eine weiße Piste abzukürzen, nicht zeitlich sondern nach Kilometern. Sehr schöne Strecke. Dann kam wieder Teer und wir beschließen nochmal eine weiße Piste zu nehmen. Was für eine kluge Entscheidung. Landschaftlich wie auch pistentechnisch einfach ein Traum!

Die Piste endete dann auch auf einmal irgendwie. Fahrspuren ließen sich nur noch erahnen. Scheee wars!!! Doch auch hier ist noch lange nicht Schluß! Weiter führt die Piste, nun spektakulär in den Fels gehauen, entlang eines Flußes. Irrsinnige Ausblicke und eine waghalsige Pistenführung sind der Dank für den Abzweig!

AbzweigWo Weg Sucre Andendorf

Allerdings war es am Morgen etwas regnerisch. Wir haben beschlossen noch vor dem Frühstück zu fahren. Es war zwar eine unbegründete Entscheidung, da es nicht sonderlich viel geregnet hat. Nur weiß man das halt vorher nicht. Abschnitte der Piste waren dann auch kaum breiter als unser TRM. Es muss schon früher geregnet haben, die weichen Stellen in der Piste lassen erahnen was passsiert wenn es richtig regnet, dann geht da nichts mehr. Alles in allem sind wir froh ein Fahrzeug unter 6 Tonnen zu haben, was einfach auch weniger Druck auf die wagemutigen Pisten bringt! Zudem war der Radstand mit 2,7 Meter gerade in den weichen Kurvenpartien sehr von Vorteil, das nachlaufende, kurveninnere Rad kommt nicht so nahe an den Rand des gefährlichen Abgrundes.

Die Piste macht der Camino de la Muerte, der Straße des Todes, schon ordentlich Konkurrenz. Wobei es in Bolivien vermutlich unzählige solcher Pisten gibt.

Abgrund Rot Talblicke

Seit wir in Bolivien sind vergeht kein Tag der nicht irgendetwas spannendes für uns bereit hält.

Aber noch sind wir ja nicht in Sucre! Versteinerte Dinosaurier Fußabdrücke wollen noch erkundet und erst mal entdeckt werden. Der Weg ist nicht leicht zu finden. Wir parken unseren Dschiggetai und wandern los. Hier in Bolivien gibt es keine Wanderschilder, man vertraut den Spuren der vorherigen Besucher. Etwas kniffelig aber nach gut 45 Minuten für 1,8 Kilometer stehen wir vor der ca. 30° geneigten Felsplatte. Gigantisch! Die ganze Platte ist voll mit Spuren, mal besser, mal schlechter zu erkennen. Auch abseits der Hauptplatte finden sich zahllose Spuren. Als wären sie erst gestern hier durchmarschiert, sensationell! Haben wir vor ein paar Tagen am Sol de Manàna die Urerde entdeckt, sahen wir heute die Dinospuren dazu. Auch jetzt sind wir wieder mehr als beeindruckt und beinahe sprachlos.

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