Lateinamerika hautnah

Wir besuchen das argentinische Valle de la Luna, bzw. wollen es besuchen. Am Vortag stehen wir in der Nähe. Überall scheinen sich Gewitter auf zu türmen. Wir beschließen nicht zu nahe am ausgetrockneten Wasserlauf zu stehen, wer weiß was in den umliegenden Bergen so passiert. Und prompt wacht Karin nachts auf und frägt: „Ist das Wasserrauschen?“ Ja, ist es und wie! Der ausgetrocknete Wasserlauf ist zu einem riesigem Strom angewachsen. Wir beschließen, vorsichtshalber noch ein Stück höher zu fahren. Was zwar unbegründet ist aber sicher ist sicher.

In der selben Nacht hat es im Valle de la Luna auch ein richtiges Unwetter gegeben, inkl. Hagel. Eine Befahrung des Rundweges mit Führer ist erst in ein paar Tagen möglich, so die Parkleitung, Einige Pisten sind weggespült und müssen erst wieder frisch geschoben werden. So lange wollen wir nicht warten.

Valle de la Luna

Auf zum Paso San Francisco. Auf dem Weg dorthin treffen wir nochmal Biene und Lorenz, die wir im Valle de la Luna kennengelernt haben, zwei ganz Liebe, und verabreden uns mit ihnen an einer warmen Quelle bei Fiambalá. Grad schee wars! Am selbigen Abend lernen wir in der Therme noch kurz zwei Koreaner kennen, die wir am kommenden Tag noch aus einer äußerst misslichen Lage befreien sollten!

Koreaner Therme FiambalaTherme mit Blick

Nach ausgiebigem Herumliegen in der warmen Quelle, geht es also nun endlich zum Paso San Francisco. Sagenhaft was die Natur für eine Farbenvielfalt parat hält. Ein Landschaftsmaler hätte seine liebe Not beim Farbenmischen! 😉

Sanft steigt es an argentinischer Seite bis ca. 4000 M.ü.N. Dann verläuft das Tal ewig in Richtung Westen, vorbei an unzähligen erloschenen Vulkanen, ohne groß die Höhe zu verändern. Wir suchen einen Platz für die Nacht.

Aus gut 500 Metern Entfernung kommen zwei Personen auf uns zu, sehr schnell, für die Höhe zu schnell. Der junge koreanische Mann vom Vortag kommt völlig außer Atem an und versucht uns zu erklären, dass sie sich aussichtslos festgefahren haben. Atemlos kommt auch das Mädel vom Vortag an, Claudia und Alexandro, wie sich herausstellt.

Natürlich helfen wir bei der Bergung des Fahrzeugs, keine Frage! Bei der Einfahrt merke ich schon wie weich und tief der vermeintlich feste Untergrund ist. Eine Mischung aus Sand und Kies/Schotter, äußerst hinterlistig. Dennoch gelingt die Bergung ihres Fahrzeugs. Eine äußerst prekäre Lage. Der Pass ist so gut wie nicht befahren, mögen uns den ganzen Tag ein halbes Dutzend Autos entgegengekommen sein! Ein riesen Glück für die beiden, dass sie nicht die Nacht dort im Auto verbringen mussten! Die Bergung war für uns selbstverständlich, doch wir kamen nicht umhin eine große Tüte mit koreanischen Leckereien, als Dankeschön, entgegen zu nehmen.

4 Vulcane Incahuaca Laguna Santa Rosa Laguna Verde Ojos del Salado Passhöhe San Francisco San Francisco2 San Francisco3 Volcans Wasser

Am nächsten Tag hatten wir dann eine sehr schöne Begegnung mit Simone und Olaf.

Homepage: www.two-vagabonds.de.

Wir kommen uns kurz hinter der Passhöhe entgegen, ihr mächtiger Magirus Deutz und unser kleiner TRM. Lichthupe, grüßen und……. , so wie sich das auch gehört!!!! Erst verratschen wir uns für Stunden mitten auf der kaum befahrenen Fahrbahn, dann entscheiden wir uns den Ratsch in eines unserer Fahrzeuge zu verlegen. Die Nacht verbringen wir gemeinsam hier auf ca. 4500m Höhe.

Was soll ich sagen, die beiden sind schon ein paar Jahre unterwegs und haben viel vom Norden Lateinamerikas zu berichten. Bis in die Morgenstunden erzählen und lachen wir. Eine sehr schöne Begegnung, die wir hoffentlich bei unserem nächsten Besuch in Argentinien nochmals wiederholen können!

Olaf u Simone

Schöne Erlebnisse in einem nun äußerst spannenden Lateinamerika. Keine Zäune mehr, wildes Stehen und wilde Pisten. Die Anden, die Atacama, SUPER! Wir sind nach vier Monaten endlich auf dem Kontinent, angekommen!

Vieles wird nun so, wie wir uns es vorgestellt haben, nein, besser!