Das ist nicht nett! Aber es ist uns passiert – einen Plattfuß, und zwar ganz fieß in 4779 Metern Höhe auf dem Pass. Genau da, wo ihn keiner braucht! Also Flickzeug raus und Stöpsel rein. Hält nicht für die Ewigkeit, bzw. bleibt ein schleichender Plattfuß. Zum Weiterfahren reicht es allemal.
Nach der Grenzabwicklung in Argentinien, sind wir erst einmal zur nächsten Gomeria. Ein Glücksgriff wie sich herausstellt. Ein aufgeschlossener, sympathischer, netter Mann. Momentan betreibt er eine Freiluftwerkstatt, nebenbei baut er eine neue Werkstatt auf – alleine. Derzeit lebt auch er mit Frau und seinen 3 Kindern in einem Casa Rondante/Wohnmobil. Mit dem Unterschied das seines wohl schon 50 Jahre alt ist und mal ein Bus war! Eine sehr nette Begegnung, die uns lange in Erinnerung bleiben wird.
Vor allem wurden wir Augenzeuge, wie in Null Komma Nix Reifen von der Felge gezogen werden und auch wieder montiert werden, ohne jedliche maschinelle Hilfe!! Und unser Rad gilt bei unserem Reifenmann als „klein“! Auch die Großen macht er mit reiner Muskelkraft und Hebeltechnik!
Wir sind nun also über den Paso Aqua Negra wieder in Argentinien. Urplötzlich gibt es auch hier eine Fruchtkontrolle. Natürlich waren wir vorher fleißig beim Einkaufen, denn bis jetzt gab es ja nie Kontrollen. Alles will er konfiszieren, sogar unsere Dulce de Leche! Da werde ich doch glatt a bisserl grantig. Er macht sich dochgerade am Kühlschrank zu schaffen und ich fege ihn an, wo er denn seine Handschuhe hat! Er versteht natürlich kein Wort, aber die Geste, einen Handschuh überzuziehen, die kennt er. Ich rede von Comandante und das ich das melden werde. Versteht er auch nicht, aber Comandante. Dann ist alles was er bis jetzt gefunden hat konfisziert, weiter sucht er nicht. Wir einigen uns darauf, auf dem Gelände zu Kochen und das Gefundene zu essen, der Rest geht in nicht nachvollziehbare Kanäle.
Doch der Paß Agua Negra hat landschaftlich tolles zu bieten. Und ist mit eben 4779m einer der höchst befahrenen Andenpässe.
Nun noch was technisches. Unsere Standheizung läuft mit dem serienmäßigen Höhenkit vom Hersteller, jener ist ja im Bedienteil integriert, in 4779 Metern ohne Probleme. Das nenne ich mal Klasse! Allerdings wurde die Heizung nicht mit allen, laut Hersteller empfohlenen Bauteilen verbaut! Wir haben da was weggelassen. 😉
Und unser Testfenster, was soll ich da sagen!?!?!?
Wie erwartet tut sich an dem Fenster nix! Kein Riss, keine Undichtigkeit zwischen den Gläsern und es läuft im normalen Betrieb nie an. Auch die Mechanik hat sich bisher hervorragend geschlagen. Die immensen Vibrationen und Schläge, die eine Wellblechpiste bietet oder übersehene Vertiefungen, die einen heftigen Schlag austeilen, konnten der Mechanik oder dem Glas noch nichts anhaben.
Alles in Allem ist das Fenster auf einem guten Weg.