Endlich!

Südamerika wie wir es uns vorstellen.

Ein Freund gab uns einen guten Rat mit auf die Reise:

Was wollt ihr in Ushuaia? Da gibt es nur Wasser und Steine, daß gibt es auch schon früher, dafür braucht ihr nicht so weit fahren!

Heute, nachdem wir den Rat nicht befolgt haben und in Ushuaia waren, würden wir genau das gleiche sagen, sollte uns einer nach einer Route durch Südamerika fragen. Und das, obwohl wir doch noch gar nicht in den nördlichen Gefilden waren!!!!

Schon die ersten „kleinen“ Andenpässe, mit noch unter 4000 Metern sind beeindruckend, der Aconcagua mit knapp 7000 Metern steht majestätisch zwischen den 5000ern.

niedrige AndenBeschreibungAconcagua

 

 

 

Doch der Reihe nach: Gleich nach der Grenzortschaft Las Loicas geht es links ab durch wunderschöne sandige Landschaften. Anschließend rechts weg Richtung Paso Carqueque. Der erste Pass mit richtig Fahrspass pur! Mitten in den Felsformationen, Sand, feinster, weißer Sand! Absolut schöne und sanfte Gebirgsformationen wechseln sich mit schroffen, hochalpinen Massiven ab. Keine Zäune weit und breit, kein „Propiedad Privada“, kein „Hallo, das ist Privatbesitz, bitte wegfahren“. Endlich, hier fühlten wir uns zum ersten mal auf einem „wilden Stellplatz“ frei und erwünscht, schon komisch. Die Hirten hupten und grüßten überschwenglich, gerade schön wars!

SandigRichtung Carqueque

Viele tragen die witzigen T-Shirts mit „Routa 40“ darauf, ob er sie nun gefahren ist oder nicht. Es gibt aber Teilstücke der alten Routa 40, die sind die T-Shirtträger sicher nicht gefahren. Ausgewaschene, vom Regen zerfurchte Teilstücke, die bis zur Unkenntlichkeit verwüstet wurden und man sich in Bachbetten mit 2,2 Metern Breite wieder findet. Schee wars, wir sind es gefahren, Bilder unten!!!

alte Routa 40.2alte Routa 40

Von Mendoza führt eine RP13 nach Uspallata. Nach näherer Recherche ist das die ganz alte Verbindungsroute dieser beiden Städte, genannt Camino Las Lajas! Die Route hat eigentlich einen Kultstatus verdient! Ausgewaschen von den jahrelangen Regenfällen, führt sie bereits kurz nach den letzten Häusern Mendozas in Richtung Westen in die Berge. Es kommen uns nur Enduros oder Quads entgegen. Später am Abend kommen an unserem Nachtplatz noch ein ISUZU Trooper vorbei. Die Insassen meinten, für uns wären die Schräglagen zu schräg und an einer Stelle ein Stein im Weg. Langer Rede kurzer Sinn, wir sind durch! Was eine abgefahrene Piste! Über Kilometer hinweg im langsamen Tempo nur im derzeit trockenen Bachbett. Allerdings zogen die Wolken recht bedrohlich umher. Hier, umringt von Berghängen, von einem Gewitter mit Platzregen überrascht zu werden, dürfte den Verlust des Fahrzeugs bedeuten. Dennoch war die Piste alle Mühen wert! Ein sensationelles Stück Argentinien, welches wohl langsam aber sicher in Vergessenheit gerät. Anraten werde ich die Piste keinem. Wer das liest und danach fährt, tut dies auf eigene Gefahr hin!! Vor allem mit größeren LKW’s, jenseits der 7,5 Tonnen sehe ich absolut schwarz, auch Fahrzeuge mit mehr als 2,2Meter Gesamtbreite.

BachbettRP13

bedrohlich

Der Paso Los Libertadores mit der Fahrt zum Acceso al Monumento Cristo Redentor. Hört sich voll wichtig an ist es aber nicht gaaaanz so. Trotzdem eine wunderschöne Fahrt hoch zum Erlöser Christus. Eine Fahrt die an den guten alten Col de Tende in Italien zu seiner besten Zeit erinnert, als man ihn noch fahren durfte. Bis auf ca. 3880 Meter führt die Piste, ohne jedliche Absicherung. Sehr schöne Ausblicke und Fahrspaß sind da natürlich gesichert! 😉

Wie Ihr alle lesen könnt, UNS GEHTS SAU GUT!!!!!!!!!!!

Puente del IncaBlick Argentinien Blick Chile Cristo Rentendor Curvas