Mangroventour und Karins Geburtstag

Am Montag gegen Nachmittag starten wir die Tour mit Hans. Es stehen diverse Highlights auf dem Programm. Ich habe nicht so wirklich aufgepasst und lasse mich überraschen. Wir sind zu siebt mit Hans. Mathias und Caroline, kommen aus Nürnberg und besuchen Mathias Bruder in Quito, Edda und Helmut aus Lindau, auf Amerikatour und wir.

Karin und ich sitzen, zwecks Platzmangels, südamerikanisch auf der Pritsche vom Pickup, sehr cool!!

Pickup

Wir fahren an die Küste in ein Hostal mit Pool in Las Penas. Zunächst aber essen wir zu Abend. Eine rießen Mariscoplatte (Meeresfrüchteplatte) wird serviert, mmhhh.

Marisco Marisco2

Dann ab zum Hostal und in den Pool. Am folgenden Tag fahren wir in die Hafenstadt Bórbon und steigen um in ein Longtail-Boot bzw. in einen GFK.Einbaum mit Außenbordmotor. Wir fahren den Fluß abwärts zunächst nach La Tolita. Sie war eine Keramikproduktionsstätte, bereits vor 3000 Jahren. Man betritt den Strand und betritt nicht einfach das Ufer, sondern jahrhunderte oder Jahrtausende alte Scherben ehemalgiger Tonbrennereien. Scherben von Gefäßen, ja ganze Figürchen liegen am Strand, sensationell. Das Museum hat die Fundstücke nach Zeitalter sortiert. Quito ist voll von Fundstücken, daher bleibt der Rest am Strand.

Fluss La Tolita

La Tolita2 La Tolita3

Die Weiterfahrt zu den Mangroven, beinahe über das offene Meer, ist sehr beeindruckend. Die Mangroven selbst setzen dem Ganzen die Krone auf. Es handelt sich um die höchsten Mangroven der Welt in der Nähe zur kolumbianischen Grenze. Krebse krabbeln an den Stämmen empor, es ist totenstill, nur ab und an hört man das Klacken der Scheren der Krabben und das Paddel des Bootsmanns, der Motor ist schon lange aus. Einfach nur beeindruckend.

Fluss2 Mangrove

Mangrove2 Mangrove3

Mangrove neu

Der Hunger meldet sich und wir fahren zur Hauptinsel der Region und essen sehr lecker zu Mittag.

Zurück geht es vorbei an einer Kokosplantage wo wir frische Kokosmilch aus der Schale trinken dürfen und anschließend das Kokosfleich essen. Doch allem die Schau stiehlt natürlich das junge Faultier!

Kokos Kokos2

Kokos3 Kokos4 Kokos5

Nächster Halt – Cocadaproduktion!Zuerst wird aus Zuckerrohr das sog. Miel de Cana hergestellt. Zusammen mit gerösteten Erdnüssen und Kokos ensteht nach dem Backen die Cocada. Welche weiter verabeitet zu zuckersüßen Pralinen werden.

Cocada Cocada2 Cocada3 Fluss3

Zurück auf dem Wasser wieder nach Las Penas und ins Hostal. Ab in den Pool, einen Kaffee oder ein Bier und weiter zum nächsten lecker Abendessen. Wir stehen ja quasi am Meer und da gibt es natürlich wieder Fisch. Dann gegenüber zum Caipi und Pinacolada schlürfen.

Wir schlafen gut diese Nacht! Bis…….

Bis ein Erdbeben uns an Karins Geburtstag um 03.00 Uhr weckt. Ein durchaus heftiges Beben! 6,8 zeigt die Richterskala, so erfahren wir am Morgen. 41 Sekunden bebt es, wir bekommen jedoch nur mehr den Rest mit. Das Wasser im Pool schwappt über. Wir stehen draußen und horchen nach der Brandung.

Am Morgen bekommt Karin zum Frühstück ein Geburtstagsständlein von uns allen und ein kleines Blumengesteck mit Kerze. Heute sehen wir noch eine Kakaofermenteria und fahren mit einer Eisenbahn, welche schon seit den 80ern offiziell geschlossen ist.

Geburtstag

Kakao Kakao2 Kakao3 Kakao4

Ja und trotzdem fahren wir. Die Strecke wird grob instandgehalten damit das kleine Örtchen in 20km tiefsten Dschungel versorgt werden kann. Die Eisenbahn führt direkt in dichten Primärwald, wunderschön. Als Lokomotiven werden mit Motor betriebene Fahrgestelle verwendet. Teilweise sehr gewagte Konstruktionen! Auch die Schienen sind mehr als gewagt! Durch die mittlerweile sehr in Mitleidenschaft gezogenen Schienen, fährt man auf LKW-Felgen um so den Spurweitenunterschied zu überbrücken. Echt spektakulär. Natürlich besteht solch eine Fahrt auch mit Abenteuern, wie z.B. einer Entgleisung.

Zuga

Zug Zug2 Zug3

Zug neu Zug neu3

Zug neu2 Zug neu4

Die Fahrt führt zu einem Wasserfall, den wir über eine Dschungelwanderung erreichen, echt stark. Die Rückfahrt ist nicht weniger spektakulär.

Wer also glaubt die spektakulärsten Zugfahrten gemacht zu haben, sollte erst mal mit Hans von der Finca Sommerwind, diese exklusive Fahrt unternehmen.

Danke Hans, für diese tollen Abenteuer!

Wasserfall 1 Wasserfall 2jpg