Cordillera Blanca zum Zweiten

Der Punta Olympica ist heute eine Passfahrt mit Tunnel. Wir wären nicht wir, würden wir nicht versuchen die alte Passtraße über dem Tunnel wenigstens zu versuchen. Es blieb allerdings nur beim Versuch.

Wir umrunden einige größere Felsbrocken auf der Piste, die sich über die Zeit gelöst haben und herunter gestürzt sind. Manche nehmen wir auch zwischen die Räder, Platz ist da ja genug 😉

Wir kurven über Hangabrutsche, sooo schräg ist es dann doch nicht. Dennoch kehren wir an einer Stelle um, an der es mir nicht ganz wohl ist. Der Weg ist unterspült.

Nicht schlimm, wir hatten mal wieder richtigen Offroad und etwas Adrenalin, das reicht. Also zurück und den Tunnel genommen.

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Unser weiterer Weg führt an einer Mine vorbei. Wow, was hier an Gesteinsbewegungen gemacht wird haben wir so noch nicht gesehen. Ganze Berge werden abgetragen, zerkleinert und wo anders als Halde wieder aufgeschichtet. Die riesigen Caterpillar, einer so groß wie ein Einfamilienhaus, fahren am laufenden Band. Etwas verzwickt durch die Mine zu finden, zwei Stunden gurken wir durch das Gelände der Mine, es ist riesig, mit Wegweisern und Warntafeln.

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Der Pastoruri Gletscher!

Ein Feigling, denn er zieht sich zurück. Einst Schauplatz der höchsten Ski- und Snowboardrennen der Welt, heute ein kläglicher Rest Eis. Der Rückgang wird seit dem Jahre 1983 auf Tafeln sehr anschaulich dokumentiert. Bilder der einstigen Skirennen und Picknick im Schnee zeigen was hier mal los war. Heute hat der Tourismus, im Vergleich zu seinen Glanzzeiten in den 80ern, schwer abgenommen. Viele der Verkaufsstände sind geschlossen und verwaist. Trotzdem gibt es noch ein kleines Kiosk mit dicken Maiskolben, Chocho (eine Art Bohnensalat) in der Plastiktüte und belegtem, selbst gebackenem Brot, lecker.

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Wir fahren fortan Richtung Küste, also wieder bergab. Bevor wir wieder auf Teer kommen, dürfen wir ein Wunder der Natur bestaunen!! Blühende Puya Raimondi. Eine Art der Bromelien. (Die bekannteste Bromelie ist übrigens die Ananas)

Nur alle drei oder vier Jahre blühen ein paar von ihnen!

Sie werden zwischen 40 und 100 Jahre alt. Wenn sie blühen ist das der letzte Akt ihres Lebens, danach sterben sie. Im wahrsten Sinne in der Blüte ihres Lebens.

Bis zu zwölf Meter hoch werden sie und haben ein mächtiges Erschinungsbild. Trotz hunderttausender Blüten und Millionen Samen sind die Bromelien recht rar. Die Bestäubung übernehmen Kolibris, die kleinen geflügelten Racker. Allerdings fressen eine Unzahl anderer Vögel die Samen. Inmitten der blühenden Bromelien stehen auch die gestorbenen. Ein komischer Anblick, denn die jetzt so schönen Pflanzen sind in wenigen Wochen tot. Trotzdem, wir hatten Glück dieses Spektakel, der blühenden Bromelien zu sehen, danke Natur!

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